CFD-Broker ohne Nachschusspflicht: Top 5
Wer sein Geld investiert, möchte das Risiko logischerweise begrenzen. Es wäre zB. mehr als schlecht, wenn man als Trader mehr Kapital verlieren kann, als das Geld, welches man eingesetzt hat. Bei CFD-Brokern mit Nachschusspflicht ist das jedoch der Fall. Als Kunde willigt man bei der Anmeldung ein, den Verlust im Nachhinein auszugleichen. Theoretisch ist es dann also möglich, sehr viel Geld zu verlieren.
Da diese Praxis jedoch sehr kundenunfreundlich ist und wohl schon für den ein oder anderen Privatkonkurs gesorgt hat, möchten wir in diesem Beitrag einen genauen Blick auf die CFD-Broker ohne Nachschusspflicht werfen.
Außerdem zeigen wir, warum in Deutschland sowieso nur CFD-Broker ohne Nachschusspflicht aktiv sein dürfen.
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Inhalt
Was ist die Nachschusspflicht?
Normalerweise ist es so, dass man bei Aktien und anderen Anlageformen nur maximal den Betrag verlieren kann, den man eingesetzt hat.
Es kann also nicht passieren, dass man mehr Kapital verlieren kann.
Das ist bei der Nachschusspflicht anders, was auch ein empfindliches Risiko darstellt, welches man nicht unterschätzen sollte. Liest man also irgendwo von der Nachschusspflicht, sollte man ganz schnell hellhörig werden.
Als Nachschusspflicht wird die Pflicht des Traders genannt, Geld “nachschießen” zu müssen, wenn das Geld, welches man investiert hat, durch Verluste aufgebraucht wird.
Man kann also deutlich mehr verlieren, als man eigentlich eingesetzt hat. Im spekulativen Trading-Bereich besteht bei Brokern mit Nachschusspflicht also sogar das Risiko, dass man sehr viel Geld in kurzer Zeit nachschießen muss.
CFD-Nachschusspflicht Beispiel
Sehen wir uns anhand eines einfachen Beispiels an, wie die Nachschusspflicht wirken kann.
Max eröffnet eine “Buy” Position bei einer bekannten Aktie, weil er erwartet, dass der Kurs weiter steigen wird. Er hat 100€ seines Kapitals zu einem Broker überwiesen. Sein Kontostand beim Broker beträgt 100€.
Der Kurs entwickelt sich in die falsche Richtung und schon bald ist Max im Minus. Schnell übersteigt die Minusposition um weit mehr als 100€.
Nach 3 Stunden wird die Position vom Broker zwar automatisch geschlossen, aber mit einem Minus von 500€.
Max muss jetzt 400€ nachschießen und bekommt die Aufforderung vom Broker, dies zu tun. Dem hat er eingewilligt, als er sich beim Anbieter registriert hat.
Gibt es die Nachschusspflicht überhaupt noch?
Für Finanzgeschäfte ist in Deutschland die BaFin zuständig. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht sorgt dafür, dass bei finanziellen Dienstleistungen alles seine Ordnung hat.
So auch beim CFD-Trading. Zuletzt wurde im Jahr 2017 eine Einschränkung vorgenommen, die den CFD-Handel etwas sicherer machen soll.
Dabei wurde direkt die Nachschusspflicht angegriffen. Laut der Direktorin der BaFin, Elisabeth Roegele, stellen CFDs mit Nachschusspflicht ein unkalkulierbares Verlustrisiko dar. Privatpersonen könnten sich relativ schnell und unkompliziert bei Brokern anmelden und schnell ihr gesamtes Vermögen “verzocken”. (Pressemeldung der BaFin)
Aus verbraucherschutzrechtlicher Sicht spricht also alles gegen die CFD Nachschusspflicht, da vor allem neue und unerfahrene Anleger das Risiko überhaupt nicht einschätzen können.
Seit 2017 besteht in Deutschland eine neue Verfügung bezüglich CFDs. Sie besagt folgendes:
Im Klartext bedeutet das, dass es keine Nachschusspflicht mehr geben darf.
Bei den meisten Anbietern wird die Position jetzt einfach automatisch geschlossen, wenn der Verlust den Kontostand beim Broker übersteigt.
Welche Risiken gibt es bei CFDs noch?
Durch die Tatsache, dass es sich bei CFDs um gehebelte Produkte handelt, kann man mit relativ kleinen Einsätzen große Geldsummen erwirtschaften – aber auch verlieren.
Zwar gibt es in Deutschland bei CFDs keine Nachschusspflicht mehr – das Geld, welches man an den Broker überwiesen hat, kann man bei unsachgemäßem Handeln aber auch schnell verlieren.
Daher sollte man sich vor dem Traden genauestens über den gewünschten Handelswert informieren und sich im Klaren darüber sein, was man eigentlich handelt. Es empfiehlt sich außerdem, vor dem CFD-Handel das Demokonto vieler CFD-Anbieter zu nutzen. In den Demokonten kann testweise mit virtuellem Geld gehandelt werden.
Ein weiteres Risiko ist die sogenannte “Slippage”: Diese entsteht, wenn Orders verspätet ausgeführt werden. Hat man beispielsweise einen “Stop-Loss” gesetzt (das Programm schließt die Position beim Stop-Loss automatisch, wenn der Kurs unter eine gewisse Grenze fällt) und greift dieser Stop-Loss nicht sofort, sondern etwas verspätet, kann man durch diese Verspätung auch viel Geld verlieren.
Welche Vorteile bieten CFDs?
Natürlich bietet der Handel mit CFDs viele Vorteile, die es bei anderen Handelsarten nicht gibt. Werfen wir einen genaueren Blick darauf.
Der Hebel, welcher einerseits ein großes Risiko darstellt, kann – richtig eingesetzt – auch sehr positiv wirken. Mit kleinen Kursschwankungen in die passende Richtung kann man viel Geld verdienen.
Ein weiterer großer Vorteil ist, dass moderne CFD-Broker viele Money Management Tools anbieten. Dazu gehören beispielsweise der “Stop Loss”, “Take Profit” oder der “Trailing Stop”. Damit kann man sich etwas absichern und Risiken minimieren.
Zwar wird der Handel mit CFDs auch nur erfahrenen Tradern empfohlen, aber die Einstiegsschwellen sind beim CFD-Trading kleiner, als beispielsweise beim klassischen Aktienhandel. Die Registrierung bei den meisten Brokern ist schnell erledigt und schon bald kann man mit dem Trading beginnen.
Der Handel mit CFDs eignet sich durch die vielen Money Management Tools für sicherheitsorientierte Anleger. Durch den Hebel kommen jedoch auch chancen- und risikoaffine Händler voll auf ihre Kosten.
Broker ohne Nachschusspflicht: Top 5
In unserer CFD-Broker Vergleichstabelle gibt es nur CFD-Anbieter ohne Nachschusspflicht.
Seriöse Broker, die auch in Deutschland tätig sind, dürfen sowieso keine Nachschusspflicht mehr anwenden.

- Anbieter
- Empfehlung
- Handelsinstrumente
- Spreads
- Mindesteinzahlung
- Seriosität
- weitere Vorteile

Etoro- Social-Trading-Anbieter (perfekt für Anfänger).
- CFDs basierend auf:
Krypto, Indizes,
Währungen, ETF,
Aktien, Rohstoffe - eng
- 200€
- 12 Mio. User
Sitz in Zypern (EU-Regulierung)
andere User können beobachtet und kopiert werden
dank Social-Trading und Bildungsmöglichkeiten perfekt für Anfänger

ATFX- Zertifizierter Broker mit fairen Bedingungen, verschiedenen Kontotypen und Raw-Spreads.
- CFDs basierend auf:
Krypto, Währungen,
Indizes, Aktien,
Metalle & Rohstoffe - normal
- 250€
- regulierter britischer Broker
große Anzahl an Währungen
Support mit Live-Chat und Kundenhotline
hat bereits den "Best Forex CFD Broker" Award gewonnen

Avatrade- Großer Trading-Anbieter mit vielen Lernmaterialien und verschiedenen Trading-Tools.
- CFDs basierend auf:
Aktien, Indizes,
Währungen, Rohstoffe,
ETF, Anleihen,
Krypto - fest & variabel
- 100€
- niedrige Mindesteinzahlung
feste und variable Spreads
deutsche Support-Hotline
viele Handelsplattformen (wie MetaTrader 4) erhältlich

FXFlat- Seriöser aber eher unbekannter Broker aus Deutschland.
- CFDs basierend auf:
Aktien, Indizes,
Zinsen, Rohstoffe,
ETF, Anleihen, Krypto - eng
- 200€
- Broker mit Sitz in Deutschland
1. Platz bei "Börse am Sonntag"
viele Webinare und Seminare
CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren.
Zwischen 74 % und 89 % der Kleinanlegerkonten verlieren beim Handel mit CFD Geld.
Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
CFD-Broker ohne Nachschusspflicht: FAQ
Ist der Handel mit CFDs trotzdem riskant?
Obwohl es bei CFDs jetzt zwar keine Nachschusspflicht mehr gibt, ist der Handel trotzdem mit vielen Risiken verbunden. Diese sollte man als Privatanleger auch nicht unterschätzen. Außerdem sollte wirklich nur Geld investiert werden, welches nicht für andere Zwecke “reserviert” ist.
Um die Risiken einzuschränken, können verschiedene Risiko Management Tools angewandt werden.
Gibt es noch CFD-Broker mit Nachschusspflicht?
Bestimmt finden sich im Internet noch immer CFD-Broker mit Nachschusspflicht. Diese dürfen ihre Dienste in der Bundesrepublik Deutschland aber eigentlich gar nicht mehr anbieten, da die BaFin hier eine strikte Verordnung hinterlassen hat.
Von Brokern, die jetzt noch eine Nachschusspflicht in ihren Klauseln haben, sollte man daher am besten Abstand nehmen.
Wie funktioniert der Handel bei CFD-Brokern ohne Nachschusspflicht?
Viele Kunden fragen sich, was denn bei CFD-Brokern ohne Nachschusspflicht passiert, wenn sich der Kurs in die ungewünschte Richtung entwickelt.
Bei CFD-Brokern ohne Nachschusspflicht ist es tatsächlich so, dass die Position sofort geschlossen wird, wenn der Verlust einer Position das eigene CFD-Konto übersteigt.
Hat man beispielsweise 200€ beim Broker hinterlegt und der Verlust steigt auf über 200€, wird die Position geschlossen.
Der Vorteil dabei ist, dass man dann wirklich nicht mehr Geld verlieren kann. Der Nachteil ist, dass die Position dann endgültig geschlossen ist. Auch wenn sich der Kurs kurz danach wieder in die gewünschte Richtung entwickelt, kann man dann nicht mehr davon profitieren.
Worauf sollte ich bei CFD-Brokern sonst noch achten?
Wichtig ist, dass der Broker eine Lizenz für die Europäische Union hat. Ein Blick in CFD-Broker Vergleichstabellen und Tests lohnt sich, um die Spreu vom Weizen zu trennen.
Wir haben beispielsweise schon das eToro Demokonto oder das Plus500 Demokonto getestet.