eToro vs. Plus500 Vergleich: Kampf der Giganten
Wer online nach CFDs sucht, der wird früher oder später auf Plus500 oder eToro stoßen. Beide Anbieter gehören zu den größten CFD-Plattformen am Markt. Zwar bieten sie die gleiche Dienstleistung an, sind in vielen Punkten jedoch grundverschieden. Eines eint die beiden CFD-Giganten jedoch: eToro und Plus500 fokussieren sich auf neue Trader, die keine Profi-Software brauchen.
eToro und Plus500 sind also CFD-Broker, die professionelleren Plattform insofern überlegen sind, dass sie das CFD-Trading sehr übersichtlich darstellen. Statt vieler Profi-Tools, die vor allem Anfängern schnell über den Kopf wachsen könnten, gibt es bei eToro und Plus500 CFD-Handel reduziert auf die wichtigsten Punkte. Das ist vermutlich auch der Grund für die Popularität der beiden Trading-Plattformen.
Aber welcher Anbieter ist denn nun der beste? eToro vs. Plus500: Im großen Direktvergleich sehen wir uns beide Broker genau an und erklären die Unterschiede. Am Ende erfährst du, was sich für dich am besten eignet. eToro oder Plus500.
eToro vs. Plus500: Vergleichstabelle

- Anbieter
- Account eröffnen
- Pros
- Cons
- Gebühren
- Ein- & Auszahlung
- Interface
- Smartphone App
- Handelsinstrumente
- Kundenservice

Etoro- Social Trading
vielfältiges & modernes Interface
große Anzahl an neuen Features - höhere Gebühren
Geldabhebung dauert lange
nicht so transparent
geringe CFD-Kosten
oft größere Spreads- viele Einzahlungsmöglichkeiten
keine Einzahlungsgebühr
Abbuchungsgebühr
Gebühr für Fremdwährungen - modernes Interface
viele Social Features
mit vielen Infos, Nachrichten & User-Meinungen zu Handelswerten - für iPhone & Android
Multi-Asset-Broker
CFDs, Aktien, Forex, Krypto & ETF
Live-Chat, aber nicht 24/7

Plus500- einfaches Webinterface
geringe Gebühren
bekannter & seriöser Anbieter
viele Handelsinstrumente - wenige Zusatztools
kein Social Trading
enge Spreads
Inaktivitätsgebühr- viele Einzahlungsmöglichkeiten
keine Einzahlungsgebühr - benutzerfreundlich
regelmäßige Updates & Verbesserungen
wirkt etwas altbacken - für iPhone & Android
Forex, CFD, Krypto
24/7 Live-Chat
viele FAQ-Seiten
Inhalt
eToro vs. Plus500: Detailvergleich
Gebühren & Spreads
Egal ob eToro oder Plus500 – damit sich ein CFD-Broker finanzieren kann, muss er Gebühren von seinen Nutzern einheben. Bei vielen Brokern geschieht dies über Spreads. Der Spread ist die Differenz zwischen realem Kurs und Einstiegskurs (mehr Infos zum Spead hier).
Generell kann man sagen, dass beide Anbieter marktübliche Gebühren einheben, die nicht sehr hoch sind.
Die einzelnen Spreads sind bei Plus500 variabel und unterscheiden sich zwischen den einzelnen Handelsinstrumenten. Grundsätzlich sind jedoch alle Spreads noch ziemlich eng. Ähnlich sieht es bei eToro aus, obwohl hier einige weitere Gebühren zum Tragen kommen. So sind die Handelsgebühren zwar auch niedrig, beim Handel mit Forex sind die Gebühren jedoch hoch.
Außerdem gibt es bei eToro eine Abbuchungsgebühr. Immer, wenn Geld ausgezahlt wird, muss der Nutzer diese Abbuchungsgebühr zahlen. Das ist unserer Meinung nicht allzu kundenfreundlich, da hier von den bereits erwirtschafteten Gewinnen noch ein Teil abgezogen wird. Aktuell kostet die Abbuchung bei eToro pauschal 5 US-Dollar.
Zwar gibt es bei Plus500 keine Abbuchungsgebühr, dafür wird jedoch eine Inaktivitätsgebühr verlangt. Diese kommt jedoch nur dann zum Vorschein, wenn ein Nutzer sehr lange nicht tradet. Plus500 zieht diese Inaktivitätsgebühr dann automatisch vom Konto ab. Die Gebühr, die bis zu 10 US-Dollar betragen kann, wird dann abgebucht, wenn sich der Kunde mehr als 3 Monate nicht in seinen Account einloggt.
Kommen wir zurück zu den Spreads: Glaubt man diversen Tests beider Anbieter, so sind die Spreads bei Plus500 im Durchschnitt geringer als bei eToro.
Handelsinstrumente
Von den verfügbaren Handelsinstrumenten bei einem Broker hängt ab, womit man auf der Plattform traden kann. Je mehr Handelsinstrumente, desto mehr Auswahl an Aktien & Co.
Bei Plus500 tradet man mit CFDs auf verschiedene Werte (Aktien, Krypto & Co.), während man bei eToro auch abgesehen von CFDs mit Aktien, Forex, ETFs und Kryptowährungen handeln kann. Generell haben wir den Eindruck, dass bei eToro die Anzahl der Handelsinstrumente permanent stark ausgebaut wird.
Plus500 ist also ein reiner CFD-Anbieter. eToro hingegen ist ein Multi-Asset-Broker, der Nutzern den realen Handel mit vielen verschiedenen Werten – auch mit vielen Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, Ripple, IOTA und Co. – ermöglicht. Natürlich kann man auch bei Plus500 mit Kryptowährungen handeln, dort aber nur in Form von CFDs.
Bei der Variabilität und Anzahl der verschiedenen Handelsinstrumente gewinnt eToro.
Webinterface
Bei Plus500 oder eToro handelt man im Browser. Wie das Webinterface aufgebaut ist, kann also direkten Einfluss auf den Trading-Erfolg mit der Plattform haben.
Sehen wir uns zuerst die Plattform von Plus500 an.

Beispielpreise. Demo-Screenshot.
Beim ersten Öffnen des Plus500-Webtraders wird man von einem Anfangstutorial begrüßt. Schritt für Schritt werden neue Nutzer mit Sprechblasen durch die einzelnen Funktionen des Webtraders geführt. So viele Erklärungen sind aber auch für absolute Neulinge bei Plus500 gar nicht notwendig, da der Webtrader wirklich einfach aufgebaut ist.
Im oberen Teil des Bildschirms wird das aktuelle Kapital und der Gewinn und Verlust mit den aktuellen Trades angezeigt.
Ein Klick auf Verkaufen oder Kaufen genügt, um das Trade-Fenster zu öffnen. Plus500 bietet auch attraktive Risikomanagement-Tools an, die leicht einstellbar sind. Mit “Bei Gewinn schließen” kann man beispielsweise ein Limit setzen, bei dem die Position dann automatisch geschlossen wird (Im Gewinnbereich). Fürs Risikomanagement noch wichtiger ist aber “Bei Verlust schließen”, da hiermit die Position nicht ins Bodenlose fallen kann.

Beispielpreise. Demo-Screenshot.
Das Chartfenster zeigt die aktuelle Entwicklung des Kurses an. Es kann in die Länge gezogen werden, der zeitliche Rahmen kann verändert werden, aber man kann auch sogenannte “Indikatoren” einsetzen, beispielsweise die Bollinger Bänder.
Machen wir einen Sprung zu eToro.
Im Webtrader von eToro tut sich auf den ersten Blick mehr: Hier blinken alle Handelswerte, die sich gerade live ins Minus oder Plus ändern. Außerdem sieht man im Tab “Sentiment” sofort, wie die Stimmung der Trader im Bezug zu einer Aktie gerade ist – Kaufen oder Verkaufen mehr Leute die Aktie gerade?
Mit Klicks auf “V” oder “K” kann auch sofort ver- und gekauft werden. Im neuen Overlay-Fenster hat man einige Möglichkeiten. Neben dem Stop-Loss kann man selber entscheiden, wie der Hebel wirken soll (ob es ein “echter” Trade sein soll, oder ob es gehebelt wird – mehr dazu hier). Mit der “Take Profit” Funktion wird eine Position automatisch geschlossen, wenn sie den vorher definierten Wert erreicht hat. Das ist am ehesten mit “Bei Gewinn Schließen” vergleichbar.
Klickt man auf eine Aktie (bzw. einen Handelswert), bekommt man viele Infos. Wie hat sich der Kurs in den vergangenen Monaten / Jahren entwickelt? Welche aktuellen News stehen im Bezug dazu an? Andere eToro-Trader können Beiträge auch kommentieren und darüber diskutieren. Das ist der Grund, warum eToro als “Social Trading” Plattform betitelt wird. Wertvolle Infos gibt es auch im “Statistiken” Tab.
Kommen wir zum Aushängeschild von eToro – die Tabs “Personen” und “CopyPortfolios”. Ein Klick auf “Personen” genügt, um aktuelle Top-Trader anzuzeigen. Das sind Menschen, die selbst auf der Plattform traden. eToro bietet hier vollständige Transparenz und erlaubt es sogar, die Portfolios anderer zu kopieren.
>> Andere für sich traden lassen: Gute Idee? >>
Einen etwas anderen Weg können Trader bei “CopyPortfolios” verfolgen. Hier geht es darum, dass nicht nur eine Person kopiert wird, sondern gleich eine ganze Gruppe an (von der Redaktion ausgewählten) Personen. Doch nicht nur Personen können kopiert werden – auch einzelne Kategorien. Für Online-Händler gibt es beispielsweise die Kategorie “ShoppingCart”. In dieser Sparte gibt es dann Amazon, eBay, etsy, Alibaba und Co.
Vollkommen neu sind “Partner-Portfolios”. Bei dieser Art von CopyPortfolio kann man Portfolios folgen, die von externen Marktanalysefirmen zusammengestellt wurden.
Kundenservice
Von jedem modernen Finanzinstitut wird erwartet, einen guten Kundenservice anzubieten. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es um viel Geld gehen kann und man im Notfall jemanden braucht, der einem zur Seite steht.
eToro und Plus500 bieten einen Livechat an. Während der Livechat bei Plus500 wirklich dauernd erreichbar ist, gibt es bei eToro leider keinen 24/7 Support. Das bedeutet, dass man zu manchen Tageszeiten niemanden erreichen kann. Ist jedoch jemand online, kann man mit schnellen Antwortzeiten rechnen.
Beide Anbieter haben leider keinen Telefonsupport. Dies liegt wohl schlicht daran, dass die beiden Broker in so vielen Ländern mit verschiedensten Sprachen agieren.
Was den Kundenservice betrifft, liegt Plus500 also einen Tick weit vorne, da es hier 24/7 Chatsupport gibt. Wünschenswert wäre, dass beide Broker in Zukunft noch einen Telefonsupport anbieten würden.
eToro vs. Plus500: Seriosität
Wie sicher und seriös sind beide Anbieter? Werfen wir einen Blick auf die Unternehmen Plus500 und eToro.
Beide Unternehmen haben Büros in Europa. Plus500 wird von der FCA (britische Finanzaufsichtsbehörde) reguliert und lizensiert. Doch nicht nur in London hat Plus500 einen Sitz – auch in Zypern gibt es Büros des Anbieters. Dort hat die Cyprus Security and Exchange Commission die Regulierung übernommen. Plus500 ist außerdem Hauptsponsor von Atletico Madrid und einer der größten CFD-Anbieter weltweit. Kunden-Einlagen werden getrennt von Firmengeldern. Im Falle einer Pleite sollten Kunden daher mit einer teilweisen (oder ganzen) Rückerstattung rechnen.
Auch eToro gehört zu den bekannteren CFD-Brokern. Vor allem im Social Trading Bereich gibt es wohl kein anderes so bekanntes Unternehmen. Wie auch bei Plus500, wird die europäische Regulierung von der zypriotischen Finanzaufsichtsbehörde übernommen, da der Broker hier seinen Europa-Sitz hat. Dies hat vor allem auch mit steuerlichen Erleichterungen innerhalb der EU zu tun. Auch bei eToro gibt es eine Einlagensicherung, die pro Kunde 20.000€ beträgt.
Bei beiden Anbietern kann von größen, seriösen CFD-Brokern gesprochen werden. Vor allem bei eToro soll es in der Vergangenheit jedoch schon zu einzelnen Problemen bei der Auszahlung gekommen sein. Außerdem macht eToro seine Finanzinfos (im Gegensatz zu Plus500) nicht publik.
eToro vs. Plus500: Fazit
Welcher Broker ist denn nun besser? eToro oder Plus500?
Da wir finden, dass beide Anbieter ihre Vor- und Nachteile haben und für unterschiedliche Personengruppen gedacht sind, möchten wir diese Frage nicht eindeutig beantworten. Vielmehr zeigen wir im Folgenden, für wen sich eher eToro eignet – und für wen eher Plus500.
Für wen eignet sich eToro?
eToro macht oft Werbung damit, dass dank der Copy-Features auch Trading-Einsteiger auf der Plattform Gewinne erwirtschaften können. Tatsächlich eignet sich eToro unserer Meinung nach am ehesten für diejenigen, die eine Plattform suchen, auf der sie “an die Hand genommen werden”. Dank der sozialen Möglichkeiten, die die Plattform bietet, sind Neulinge nicht komplett auf sich alleine gestellt und können Portfolios und Trades anderer Menschen kopieren. Außerdem ermöglichen es die Diskussionsforen einen breiten Diskurs über mögliche Anlage-Ideen. Gerade wegen der vielen Features kann eToro für Neueinsteiger aber auch etwas überfordernd wirken. Wer einen Social Trading Anbieter sucht, wird um eToro nicht herumkommen.
Für wen eignet sich Plus500?
Plus500 ist der Platzhirsch unter den CFD-Brokern. Das Unternehmen hat eine langjährige Erfahrung im Handel mit Differenzkontrakten und mittlerweile eine solide Plattform aufgebaut, die heute von vielen Usern auf der ganzen Welt genutzt wird. Im Gegensatz zu eToro handelt es sich bei Plus500 aber um einen “klassischeren” Anbieter. Das bedeutet, dass es nahezu keine “Social Features” gibt und der gesamte Webtrader wirklich ums herkömmliche CFD-Trading herum aufgebaut ist. Diskussionsforen und CopyTrades gibt es nicht. Das mag auf den ersten Blick zwar wie ein Nachteil wirken, muss es jedoch nicht sein: Vor allem etwas erfahrenere Nutzer, die ihre Anlage-Entscheidungen komplett selber treffen möchten und dafür eine stabile und seriöse Plattform suchen, dürften bei Plus500 ihr “Match” gefunden haben.
eToro vs. Plus500: Vergleichstabelle

- Anbieter
- Account eröffnen
- Pros
- Cons
- Gebühren
- Ein- & Auszahlung
- Interface
- Smartphone App
- Handelsinstrumente
- Kundenservice

Etoro- Social Trading
vielfältiges & modernes Interface
große Anzahl an neuen Features - höhere Gebühren
Geldabhebung dauert lange
nicht so transparent
geringe CFD-Kosten
oft größere Spreads- viele Einzahlungsmöglichkeiten
keine Einzahlungsgebühr
Abbuchungsgebühr
Gebühr für Fremdwährungen - modernes Interface
viele Social Features
mit vielen Infos, Nachrichten & User-Meinungen zu Handelswerten - für iPhone & Android
Multi-Asset-Broker
CFDs, Aktien, Forex, Krypto & ETF
Live-Chat, aber nicht 24/7

Plus500- einfaches Webinterface
geringe Gebühren
bekannter & seriöser Anbieter
viele Handelsinstrumente - wenige Zusatztools
kein Social Trading
enge Spreads
Inaktivitätsgebühr- viele Einzahlungsmöglichkeiten
keine Einzahlungsgebühr - benutzerfreundlich
regelmäßige Updates & Verbesserungen
wirkt etwas altbacken - für iPhone & Android
Forex, CFD, Krypto
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